2017-06-28

Heute …

… stand ich in der Küche und da waren auf der Straße Töne. Komische Töne. Sehr sehr komische Töne. Töne, die klangen nach … Not, Hilfe, nach Verzweiflung. Nach etwas ganz Schlimmen.

Unter dem Strich war es ein junger Mann, der Kopfhörer aufhatte und lauthals und sehr sehr sehr sehr sehr falsch mitsang. Es geht doch nichts über einen Stimmenbruch.

Aber das Schöne war, dass gleichzeitig mit mir, die ich aus dem Küchenfenster lauschte vom Balkon gegenüber ein Paar über die Reeling blickt und „Sie”* dabei offensichtlich vergessen hatte, dass sie zwar einen Schlüpfer trug (es ist heute etwas wärmer hier als im Rest der Republik) und sonst oben rum nix. Und das wiederum wirkte doch recht komisch. (Es ist in der Tat merkwürdig, kennt man Nachbarn nicht den Namen aber dafür die Art der Unterwäsche und Brustform.)

Und wie gerne würde ich diesem jungen Mann nun mitteilen wollen, dass sein Gesang (ohne Wertung) dazu geführt hatte, dass ihm eine halbnackte ältere (ohne Wertung) Frau hinterher gesehen hätte – was seinem pubertären Ego wahrscheinlich unheimlich gut tun würde.

Ach. Hach.

Es ist unglaublich, wie wirklich falsch Menschen singen können. Das birgt ein großes Charmepotential … muss man es nur wenige Minuten ertragen.

* SIE hat IHM übrigens später auf dem Balkon noch nie die Brust und Achselhaare rasiert. Was man noch alles sehen kann vom ersten Stock hoch in den Dritten.

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